Inkontinenz bei Männern und Frauen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Inkontinenz ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter und Geschlecht.
Inkontinenz ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter und Geschlecht.
Zusätzlich gibt es bei beiden Geschlechtern Faktoren, die eine Inkontinenz herbeiführen oder die Symptome verschlimmern. Deshalb ist es ratsam, diese Risikofaktoren zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Harninkontinenz ist ein Problem, das überwiegend Frauen betrifft. Dieser Unterschied kristallisiert sich bereits bei jüngeren Frauen heraus. Ein wichtiger Grund ist der weibliche Körperbau, der auf das Gebären von Kindern ausgerichtet ist. Aus diesem Grund ist das Bindegewebe flexibler und der Beckenboden anatomisch größer. Zudem ist die weibliche Muskulatur weniger stark als bei Männern ausgebildet. Schwangerschaften und Geburten beanspruchen das Bindegewebe sowie die Muskeln intensiv. Je häufiger eine Frau gebärt, desto mehr steigt das Risiko für Inkontinenz an.
Inkontinenzprodukte diskret online bestellen
Im Gegensatz zu Frauen tritt Harninkontinenz bei Männern bis zum 50. Lebensjahr vergleichsweise selten auf. Hierfür ist beispielsweise der stabile Schließmuskel-Mechanismus verantwortlich. Erste Inkontinenz-Erscheinungen machen sich bemerkbar, wenn sich die Prostata mit hohem Alter vergrößert. Diese vergrößerte Prostata drückt auf die Harnröhre und die Blase. Erschwerend kommt hinzu, dass die Prostata den Abfluss von Urin verhindert. Gut zu wissen: Bei vielen Männern ist eine vergrößerte Prostata die Ursache für häufigen Harndrang. Zudem weist ein stetig aufkommendes Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung auf Inkontinenz hin. Ein schwächerer Harnstrahl ist ein weiteres Indiz für Harninkontinenz.
Diese Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass jüngere Frauen zwar wesentlich häufiger von Inkontinenz als jüngere Männer betroffen sind. Doch das ändert sich im Alter. Im höheren Alter sind beide Geschlechter gleichermaßen von Inkontinenz betroffen. Ein häufiger Faktor für eine Entstehung der Erkrankung ist das fehlende Bewusstsein dafür, dass Risikofaktoren die Krankheit auslösen können. Aus medizinischer Perspektive ist ein hohes Alter zwar ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Inkontinenz, jedoch längst nicht die einzige Komponente.
Einer der wichtigsten Risikofaktoren für eine auftretende Inkontinenz ist das Alter. Der menschliche Körper verändert sich mit den Jahren, beispielsweise weil der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt. Mit höherem Alter verliert das Bindegewebe von Frauen an Spannkraft und Stabilität. Dieser Zustand führt dazu, dass sich Organe wie die Gebärmutter oder Blase absenken. Der Bauchraum des weiblichen Körpers verändert sich dadurch und löst eine Harninkontinenz bei Frauen aus. Bei Männern verändert sich im höheren Alter hingegen die Prostata. Diese Prostatavergrößerung ist die häufigste Ursache für eine Harninkontinenz bei Männern.
Ein falscher Ernährungsstil verursacht Übergewicht, das bei Männern und Frauen als einer der wichtigsten Risikofaktoren gilt. Im Bauchraum befindliches Fettgewebe und innere Organe belasten den Beckenboden mit jedem weiteren Kilogramm. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass sich der Beckenboden senkt, falls dieser nicht trainiert oder aufgrund von Schwangerschaften vorbelastet ist. Bewegen sich Männer und Frauen zu wenig, erhöht sich das Risiko einer Blasenschwäche zusätzlich. Zudem verschlechtert sich der Schweregrad der Erkrankung mit zunehmendem Gewicht. Ein ähnliches Problem haben Raucher, die an Raucherhusten leiden. Dadurch aufkommender Husten drückt stark auf den Bauchraum. Folglich erhöht sich auch durch diese Rahmenbedingung das Risiko für eine Harninkontinenz.
Erst kürzlich ergab eine Studie des Startups Waterdrop in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar, dass die meisten Deutschen nicht genügend Wasser trinken. Dieser Faktor beeinflusst das Auftreten von Inkontinenz bei Männern und Frauen ebenfalls negativ. Es ist beispielsweise wichtig, nicht zu häufig präventiv auf die Toilette zu gehen. Dadurch verlernt die Blase, sich zu füllen und hierbei zu dehnen. Gerät der natürliche Entgiftungsprozess des Körpers durch unzureichende Flüssigkeitsaufnahme aus dem Gleichgewicht, werden die Harnröhre sowie die Blase wesentlich anfälliger für Infektionen.
Stress belastet nicht nur die Seele, sondern auch die Blase. Stress, Aufregung und alltägliche Sorgen ziehen das Nervensystem in Mitleidenschaft. Weil sich die Konsistenz des Nervensystems unmittelbar auf die Blase auswirkt, tragen Erkrankungen wie Depressionen oder Nervosität ebenfalls zu Harninkontinenz bei. Zusätzlich belasten Probleme der Sexualität oder in der Beziehung den Zustand der Blase. Insbesondere bei Frauen wirkt sich eine instabile Psyche negativ auf die Blase aus. Leiden Frauen unter emotionaler Anspannung, ist Inkontinenz bei Patientinnen eine häufige Folge.
Inkontinenzprodukte für einen unbeschwerten Alltag
Mussten Männer und Frauen bestimmte medizinische Behandlungen über sich ergehen lassen, tragen diese womöglich ebenfalls zu Inkontinenz bei. Ein wichtiger Faktor sind Operationen, die eine Harninkontinenz verursachen können. Bestrahlungen des Unterleibs sind ein ebenso hoher Risikofaktor wie eine Entfernung der Gebärmutter bei Frauen oder eine Entfernung der Prostata bei Männern. Wer regelmäßig Pharmazeutika wie Antidepressiva, Schmerzmittel oder Bluthochdruck einnimmt, muss ebenfalls damit rechnen, dass eine Inkontinenz entsteht oder sich eine bestehende Harninkontinenz verschlimmert.
Inkontinenz ist eine Erkrankung, die Männer und Frauen in gleicher Weise betrifft. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch in den Ursachen sowie dem Alter, zu dem die Erkrankung erstmals auftritt. Weitere Faktoren wie der Lebensstil, die Psyche und medizinische Behandlungen beeinflussen ein Auftreten sowie die Intensität der Krankheit zusätzlich. Das Geschlecht ist deshalb nur einer von mehreren Faktoren für Inkontinenz. Ob Mann oder Frau: Für beide Geschlechter ist es wichtig, sich bei aufkommenden Symptomen sofort in ärztliche Behandlung zu begeben. Zudem ist regelmäßiges Beckenbodentraining für Männer und Frauen eine tolle Möglichkeit, um die Symptome einer Harninkontinenz zu reduzieren.