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Inkontinenz bei Frauen

Inkontinenz ist ein Problem, das viele Frauen betrifft. Die Zahlen sprechen für sich.

Von A+M GmbH
02. Mai 2023
Inkontinenz bei Frauen
Generell leiden mehr Frauen als Männer unter der Blasenschwäche. ©Freepik.com

Im Jahre 2019 führten Wissenschaftler der Universität von Odense in Süddänemark eine Studie durch, der zufolge rund 22 Prozent aller Probandinnen über Inkontinenzsymptome während der vergangenen Wochen berichteten. Während der Anteil der 20- bis 39-Jährigen bei zwölf Prozent lag, waren in der Gruppe der Frauen über 80 Jahren mehr als 41 Prozent betroffen. Der Anteil erhöht sich somit mit höherem Alter deutlich.

Was bedeutet Inkontinenz?

Inkontinenz bezeichnet einen regelmäßig auftretenden Urinverlust, von dem viele Menschen im höheren Alter betroffen sind. Die meisten Betroffenen empfinden Harninkontinenz als sehr unangenehm und sprechen nicht gern über ihre Beschwerden.

Generell leiden mehr Frauen als Männer unter der Blasenschwäche. Gründe für eine auftretende Blasenschwäche sind unterschiedlich. Eine gute Nachricht ist für die meisten Patientinnen, dass die Erkrankung gut behandelbar ist.

Grundsätzlich ist Blasenschwäche ein wichtiger Grund, um einen Arzt aufzusuchen. Allgemeinmediziner, Urologen oder Gynäkologen sind die richtigen Ansprechpartner, um alle offenen Fragen zu klären und Ursachen der Erkrankung zu behandeln. Im Bedarfsfall stellen die Mediziner zudem alle erforderlichen Medikamente und Hilfsmittel aus.

Häufige Gründe für Inkontinenz bei Frauen

Nach den Wechseljahren leidet etwa jede vierte Frau unter einer Blasenschwäche. Einige Ärzte sind sogar der Ansicht, dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist und bis zu 60 Prozent aller Frauen mehr oder weniger inkontinent sind. Die häufigsten Erkrankungsformen bei Frauen sind eine reine Belastungsinkontinenz oder eine Kombination aus Belastungs- sowie Dranginkontinenz. Es ist eher selten, dass Frauen von einer reinen Dranginkontinenz betroffen sind.

Inkontinenz als Folge einer Beckenbodenschwäche

Am häufigsten ist bei Frauen eine Beckenbodenschwäche für die Inkontinenz verantwortlich. Zudem begünstigen Faktoren wie die Wechseljahre sowie der damit einhergehende Östrogenmangel die Entstehung eines schwachen Beckenbodens ebenso wie Übergewicht, Geburten oder Schwangerschaften. Oftmals verursacht eine Beckenbodenschwäche außerdem eine Absenkung der Gebärmutter und Scheide im Becken. Neben der sich dadurch verändernden Anatomie passt sich ebenfalls die Blasenfunktion an. Infolgedessen tritt vermehrt eine Drang-, Belastungs- oder Mischinkontinenz ein. Eine weitere häufige Ursache sind wiederkehrende Infektionen der Harnwege, die langfristig die Entstehung einer Blasenschwäche begünstigen. Vergleichbare Beschwerden verursachen Tumorerkrankungen an den Beckenorganen oder Blasensteine. Bei diesen Grunderkrankungen ist die eintretende Inkontinenz zumeist ein langer Prozess und stellt sich nicht plötzlich ein.

Inkontinenz nach Operationen

In Folge einer operativen Behandlung einer Belastungsinkontinenz ist es möglich, dass eine Dranginkontinenz entsteht. Hier ist ein neuerlicher Eingriff erforderlich.

Für eine plötzlich auftretende Inkontinenz sind zumeist weitere Operationen im Beckenbereich oder Strahlentherapien zur Behandlung verschiedener Krebsarten verantwortlich. In einigen Fällen müssen Frauen mit einer Blasenschwäche rechnen, die Grunderkrankungen wie Multiple Sklerose oder Diabetes Typ 2 haben.

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Häufige Symptome im Überblick

Symptome der Blasenschwäche variieren je nach Ursache und Art der Inkontinenz. Die bei Frauen besonders häufig auftretende Belastungs- bzw. Stressinkontinenz verursacht einen Urinabgang, wenn sie lachen, husten oder niesen. Wird die Blase beim fortgeschrittenen Stadium der Krankheit noch schwächer, tritt ein Urinverlust ebenfalls bei leichteren Bewegungen wie Aufstehen oder Gehen auf.

Klassische Symptome einer Dranginkontinenz sind hingegen ein häufiger und starker Harndrang. Zumeist haben Betroffene das Gefühl, als würde sich die Blase krampfartig zusammenziehen und als sei der sofortige Gang zur Toilette unumgänglich. Bei einer Mischinkontinenz tritt eine Kombination der Symptome auf. Von Drang- oder Mischinkontinenz betroffene Patientinnen leiden häufig ebenfalls unter Nykturie, einem gesteigerten Harndrang in der Nacht. Dieses gesundheitliche Problem ist zwar eine besonders große Belastung, ist jedoch therapeutisch sowie mit Hilfsmitteln behandelbar.

Inkontinenz bei Frauen: Therapeutische Maßnahmen

Therapeutische Maßnahmen sind abhängig von den Ursachen der Inkontinenz. Mehrere übergeordnete Therapieoptionen werden von Medizinern wie folgt besonders häufig empfohlen:

  1. Beckenbodentraining: für frühe Stadien der Inkontinenz geeignet; Übungen mehrfach pro Tag zur Stärkung des Beckenbodens
  2. Trinkmenge: Ärzte empfehlen täglich zu trinkende Menge für eine optimale Unterstützung der Behandlung
  3. Miktionstraining: Training für Kontrolle von häufigem Toilettengang bei Misch- und Dranginkontinenz; beispielsweise Hinauszögern des Toilettengangs
  4. Medikamente: Empfehlung von Medikamenten richtet sich nach Form der Inkontinenz; weitgehende Beschwerdefreiheit durch ein Zusammenspiel allgemeiner Maßnahmen sowie Arzneimitteln

Als Ergänzung zu diesen Maßnahmen ist der Einsatz von Hilfsmitteln zumeist immer eine gute Entscheidung. Diese Hilfsmittel erleichtern Betroffenen den Alltag, die damit unbesorgt an täglichen Aktivitäten teilhaben können. Hilfsmittel für Inkontinenz werden größtenteils von Krankenkassen bezahlt. Führen all diese Maßnahmen nicht zum erwünschten Zweck, kommen operative Methoden in Betracht.

Einer Blasenschwäche vorbeugen: Hilfreiche Tipps

Mit einigen Maßnahmen können Frauen ebenfalls einer Inkontinenz vorsorgen. Das Auftreten einer Inkontinenz ist zwar nicht immer vermeidbar. Dennoch können Frauen einige Tipps anwenden, um einer Blasenschwäche vorzubeugen. Eine hilfreiche Maßnahme ist regelmäßiges Beckenbodentraining, das eine Blasenstärkung anregt. Mit dieser Form des Trainings können Frauen schon im jungen Alter beginnen. Beckenbodentraining ist ideal dafür geeignet, Inkontinenz im Alter zu vermeiden. Hat eine Frau mehrere Kinder geboren, sind Betroffene gut beraten, das Beckenbodentraining auch nach Beendigung der Rückbildungskurse weiter fortzuführen. Eine weitere Maßnahme besteht darin, genügend Wasser und Tee zu trinken. Zudem sollten Frauen darauf achten, sich keinen Risiken für wiederholte Harnwegsinfekte auszusetzen. Diese Infektionen belasten die Blase unnötig, so dass eine Inkontinenz-Erkrankung entstehen kann.

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Von A+M GmbH

A+M GmbH aus dem Südschwarzwald ist ein Hersteller und Händler von medizinischen Einwegprodukten und Verbrauchsmaterialien. Als Experten in der Inkontinenzversorgung möchten wir betroffenen Menschen helfen, durch passende Hilfsmittel ein selbstbestimmtes Leben ohne Einschränkungen zu führen.

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