Zum Inhalt springen
ANZEIGE
Serviceportal 50plus – Lifestyle, Vorsorge & Pflege

Belastungsinkontinenz nach der Geburt

Während einer Schwangerschaft verändert sich der weibliche Körper automatisch. Das zusätzliche Körpergewicht sowie veränderte Hormone führen zu einer flexibleren Beckenbodenmuskulatur, die sich wiederum den Ansprüchen des heranwachsenden Kindes anpasst.

Von A+M GmbH
09. Mai 2023
Belastungsinkontinenz nach der Geburt
Nach der Geburt ist die Belastungsinkontinenz die am häufigsten auftretende Art der Blasenschwäche. ©Freepik.com

Die veränderte Beckenbodenmuskulatur ist wiederum ein Grund dafür, weshalb viele schwangere Frauen über Blasenschwäche klagen. Leichte körperliche Belastungen wie Springen, Heben oder herzhaftes Lachen genügen, damit Schwangere oder junge Mütter unkontrolliert kleinere Mengen an Urin verlieren. Die körperliche Belastung infolge einer Schwangerschaft und Geburt führt somit bei vielen Betroffenen zu einer Belastungsinkontinenz.

Inkontinenzprodukte tragen zu mehr Leichtigkeit im Alltag bei

Studienergebnisse mit deutlichen Tendenzen

Diese Aussage bestätigt eine Studie der University of Birmingham aus dem Jahr 2015. Anhand von Zwölf-Jahres-Daten untersuchte ein britisch-neuseeländisches Team die Folgen von Schwangerschaften und Geburten auf den weiblichen Körper. Mehrere Wissenschaftler um Professor Christine MacArthur befragten betroffene Frauen zu Symptomen der Harninkontinenz nach drei Monaten, sechs sowie zwölf Jahren nach der Geburt – mit erstaunlichen Ergebnissen. Im Rahmen der Studie bestätigten 53 Prozent aller Probandinnen, zwölf Jahre nach der Geburt an Harninkontinenz zu leiden. Im Vorfeld waren jedoch nur 38 Prozent aller Frauen bei einer der vorhergehenden Befragungen inkontinent gewesen.

Erhöhtes Belastungsinkontinenz-Risiko bei mehreren Schwangerschaften

Zugleich kristallisierte sich bei der Studie heraus, dass sich das Risiko einer dauerhaften persistierenden Inkontinenz mit der Anzahl geborener Kinder erhöht. Bestanden bei den Frauen bereits drei Monate nach der Geburt Schwierigkeiten mit Inkontinenz, blieben diese zumeist auch erhalten. Rückschlüsse auf eine Vererbbarkeit der drohenden Inkontinenz nach Schwangerschaften und Geburten lässt die Untersuchung zwar nicht zu. Doch generell gilt Inkontinenz als eine Erkrankung, die durch erbliche Faktoren beeinflusst wird. Besteht beispielsweise eine familiäre Neigung zu Bindegewebs- und Muskelschwäche, erhöht sich das Risiko einer drohenden Inkontinenz nach Schwangerschaften.

Belastungsinkontinenz als häufige Form

Nach der Geburt ist eine sogenannte Belastungsinkontinenz die am häufigsten auftretende Art der Blasenschwäche. Typische Symptome dieses Krankheitsbilds sind ein plötzlicher Urinverlust bei steigendem Druck im Bauch, der beispielsweise durch Sport, beim Lachen oder Heben schwerer Lasten ausgelöst wird. Ursache für diese Beschwerden ist eine schwache Beckenbodenmuskulatur, unter der viele Schwangere und frischgebackene Mütter leiden. Doch generell ist ein schwacher Beckenboden ein gesundheitliches Problem, von dem Frauen aller Altersstufen betroffen sind. Deshalb ist eine regelmäßige Stärkung des Beckenbodens in jedem Alter sinnvoll.

Beckenbodentraining gegen Belastungsinkontinenz

Der Beckenboden ist ein aus Bindegewebe sowie Muskeln bestehendes Geflecht zwischen Scham- und Kreuzbein sowie Hüftknochen, das die Organe im Bauchraum hält und den Schließmechanismus der Harnröhre und Blase fördert. Eine einfache Methode zur Stärkung des Beckenbodens besteht darin, den Urinstrahl während des Wasserlassens zu unterbrechen und die Muskeln langsam anzuspannen. Diese Übungen sollten Betroffene durch ein gezieltes Training des Beckenbodenmuskels ergänzen, das junge Mütter nach der Geburt durch Rückbildungsgymnastik praktizieren sollten.

Inkontinenzprodukte tragen zum eigenen Wohlbefinden bei

Die optimale Behandlung bei Belastungsinkontinenz nach der Geburt

Nach der Geburt fühlt sich der Beckenboden der meisten Frauen zumeist schlaff und taub an. Deshalb fällt es Betroffenen schwer, ihren Schließmuskel nach der Geburt gezielt zu kontrollieren. Bei dieser Form der Beckenbodenschwäche sind junge Mütter gut beraten, viel zu liegen. Damit der Druck auf die Blase und den Beckenboden nicht zu groß wird, ist es ebenso ratsam, die Toilette regelmäßig aufzusuchen. Deshalb sollten Frauen nach der Geburt eines Kindes alle Tätigkeiten vermeiden, die den Beckenboden belasten. Nach dieser Erholungsphase ist regelmäßige Rückbildungsgymnastik jedoch sehr sinnvoll. Der Einstieg gelingt mit leichten Wahrnehmungsübungen, deren Komplexität und Intensität je nach Trainingsfortschritt ansteigen kann. Die größten Erfolge stellen sich ein, wenn betroffene Frauen die Rückbildungsgymnastik stetig wiederholen.

Vorteile regelmäßiger Übungen bei einer Belastungsinkontinenz

Zur Vermeidung einer dauerhaften Inkontinenz sollten junge Mütter Sportarten wie Jogging oder Squash vermeiden, die Stoßbelastungen erzeugen. Stattdessen sind Sportarten wie Schwimmen, Pilates oder Yoga wesentlich besser geeignet. Dieses Training ist zwar keine Garantie dafür, dass sich die Inkontinenz tatsächlich zurückbildet. Leiden Mütter nach den Schwangerschaften und Geburten schlimmstenfalls ein Leben lang unter Inkontinenz, lindert regelmäßig Training des Beckenbodens die Symptome chronischer Blasenschwäche dennoch.

Trotz Inkontinenz nicht unter Druck setzen

Auch wenn Symptome einer Belastungsinkontinenz schwangere Frauen oder junge Mütter in ihrem Alltag stark belasten, sollten Betroffene eine anfängliche Blasenschwäche entspannt betrachten. Neben dem Beckenbodentraining ist es ebenso wichtig, genügend zu trinken – insbesondere Wasser, Säfte, Kräuter- und Früchtetee. Eine ausgewogene Ernährung spielt für die eigene Gesundheit eine ebenso wichtige Rolle wie genügend Bewegung während der Schwangerschaft sowie im Alltag mit Kind. Damit geht ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper einher.

Inkontinenzeinlagen als zusätzliche Unterstützung

Nach der Geburt ihrer Kinder nutzen Frauen sogenannte Wochenbett-Binden oder Wöchnerinnen-Vorlagen als Schutz vor dem Wochenfluss. Stellt sich im Anschluss an die Schwangerschaft und Geburt eine Blasenschwäche ein, sind Inkontinenz-Hilfsmittel wie Windelhosen und Einlagen eine sinnvolle Ergänzung zur Rückbildungsgymnastik. Für Frauen mit leichter Harninkontinenz sind Lady-Einlagen besonders gut geeignet, die sich durch ihre anatomische Formgebung auszeichnen und optimal auf den weiblichen Körperbau abgestimmt sind. Bei starkem Harnverlust versichern praktische Windelhöschen die nötige Unterstützung.

Gratis Pflegebox: Jetzt Bestellformular ausfüllen

Nur nicht auf Wunder hoffen

Inkontinenz nach der Geburt ist eine Problematik, die viele Frauen betrifft. Doch oftmals treten die Beschwerden nur temporär auf. Betroffene Frauen gehen auf Nummer sicher, indem sie Hilfsmittel nutzen, die Sicherheit versprechen. Ein frühzeitiger Beginn mit Rückbildungsgymnastik nach der Entbindung ist ebenso wichtig wie kompetente Beratungen durch Ärzte oder Hebammen. Somit können Betroffene Symptome einer Inkontinenz bekämpfen oder die Beschwerden auf ein Minimum reduzieren.

Inkontinenzprodukte diskret online bestellen

Von A+M GmbH

A+M GmbH aus dem Südschwarzwald ist ein Hersteller und Händler von medizinischen Einwegprodukten und Verbrauchsmaterialien. Als Experten in der Inkontinenzversorgung möchten wir betroffenen Menschen helfen, durch passende Hilfsmittel ein selbstbestimmtes Leben ohne Einschränkungen zu führen.

Ähnliche Artikel

Die SPIEGEL-Gruppe ist weder für den Inhalt noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.