Der Erwerb eines Treppenlifts ist oft eine sehr kapitalintensive Investition.
Je nach Montageaufwand, Treppenlift-Typ und Modell variieren die Kosten für die Überwindung eines Stockwerks zwischen 5.000 und 12.000 Euro: Hohe Beträge für einen wichtigen Mobilitätshelfer, der Menschen mit Gehbehinderung zu einem selbstbestimmten Leben verhilft.
Vielen Betroffenen mangelt es oftmals am nötigen Eigenkapital oder am Willen, die eigenen Ersparnisse für diese Lösung aufzubringen. Selbst die Wahl eines gebrauchten Liftsystems ändert zumeist nichts an diesem Problem.
Inhaltsverzeichnis
Dennoch ist die Finanzierung eines Treppenlifts auch ohne Eigenkapital nicht ausgeschlossen. Hierzulande gibt es mehrere Anlaufstellen, an die sich Betroffene ohne finanzielle Mittel zur Finanzierung eines Treppenlifts wenden können. Institutionen wie die Pflegekasse oder alternative vom Wohnort bzw. Bundesland abhängige Stellen unterstützen Betroffene dabei, hohe Eigenanteile an der Investitionssumme zu reduzieren.
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Je mehr Funktionen ein Treppenlift einschließt, desto teurer ist der Aufzug. Der Anschaffungspreis erhöht sich automatisch, wenn ein Lift mit verschiedenen Bedienoptionen aufgewertet oder bauliche Veränderung vor dem Einbau des Liftes notwendig werden.
Nach der Installation können weitere Kosten für Wartung und Service entstehen.
Inspiriert von Netflix und Co bieten mittlerweile auch einige Fachfirmen echte “On Demand” Systeme an. Dort wird vielmals für eine geringe Summe von weniger als 5.000 Euro die Herstellung der Treppenliftfahrbahn sowie Montage angeboten. Die Schiene befindet sich dann im Eigentum des Kunden. Danach kann der Kunde ohne eine vertragliche Mindestlaufzeit den Antrieb sowie Stuhl beim Fachhändler in einem separaten Mietvertrag zu niedrigen monatlichen Raten buchen. Sollte der Treppenlift nicht mehr benötigt werden, kann der Mietvertrag innerhalb weniger Wochen gekündigt werden.
Für die Bezahlung der Einmalzahlungen zu Beginn der Laufzeit nutzen viele Kunden den Zuschuss der Pflegekasse in Höhe von 4.000 Euro. Somit stellen diese „On-Demand-Systeme” einen möglichen Weg zu einer individuellen, flexiblen und ohne eigenen Kapitaleinsatz verbundenen Lösung dar.
Wer ungeachtet solcher neuen Ansätze dennoch in einem regulären Kaufverfahren einen Treppenlift ohne Eigenkapital erwerben und somit den selbstbestimmten Alltag in den eigenen vier Wänden meistern möchte, kann sich an verschiedene Anlaufstellen für den Erhalt eines finanziellen Zuschusses wenden. Insbesondere für Bedürftige mit Pflegegrad besteht die Möglichkeit, sich beim Erwerb eines Treppenlifts durch die Pflegeversicherung finanziell unterstützen zu lassen. Im Vorfeld ist eine Antragstellung erforderlich.
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Die Auswahl an alternativen Kostenträgern ist zwar relativ groß. Allerdings kommen nicht für jeden Bedarfsfall alle Ansprechpartner in Betracht. Deshalb sind Personen mit Handicap gut beraten, zuerst die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme oder einen Zuschuss zu überprüfen.
Anschließend können Betroffene die Leistungen beantragen, für welche sie die Voraussetzungen erfüllen. Eine tragende Rolle für die Bewilligungsverfahren spielen erfahrungsgemäß auch für die jeweiligen Kostenträger tötigen Mitarbeiter. Die wichtigsten Ansprechpartner für eine finanzielle Förderung ohne Eigenkapital im Überblick:
Finanzierung durch einen KfW-Zuschuss
Die KfW – die Kreditanstalt für Wiederaufbau – räumt mit ihrem Programm „455 – Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“ eine Zuschussoption für barrierefreie Maßnahmen wie den Einbau von Treppenliften ein. Ein Anspruch besteht für alle privaten Eigentümer von Immobilien oder Mieter, die ein barrierefreies oder barrierereduziertes häusliches Umfeld erschaffen möchten. Pro Wohneinheit übernimmt die KfW bis zu zehn Prozent bzw. maximal 5.000 Euro an förderfähigen Investitionskosten.
Optionen einer regionalen Förderung
Auch ohne Eigenkapital vergeben regionale Förderinstitute häufig zinsgünstige Kredite für barrierereduzierende Maßnahmen. Als antragsberechtigt gelten Besitzer von Wohnobjekten oder Mieter, die im jeweiligen Bundesland wohnen und den Antrag bei zuständigen Stellen wie der Landesbank einreichen. Nähere Informationen über Förderungsmöglichkeiten in der eigenen Region vermitteln ebenfalls kompetente Treppenlift-Anbieter.
Vorteile eines gebrauchten Treppenlifts
Für Personen ohne größeres Eigenkapital bietet der Kauf eines gebrauchten Treppenlifts ebenfalls einige Vorteile. Dank einer Kostenersparnis von 20 bis 40 Prozent sind gebrauchte Lifte zum Teil wesentlich günstiger als neue Modelle. Hinzu kommt, dass Betroffenen für einen gebrauchten Treppenlift ebenfalls eine Pflegezuschuss von bis zu 4.000 Euro zusteht. Im Gegenzug ist die Auswahl gebrauchter Modelle wesentlich kleiner als bei neuen Liften.
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