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Wenn sich kalte Füße in Eiszapfen verwandeln

Kaum wird es draußen kalt, herrscht bei vielen Füßen Eiszeit. Manche Füße sind sogar rund ums Jahr kalt. Welche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Von Jasmin Köhler, Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH
02. Januar 2023
Kalte Füße am Kamin
Viele Frauen leider unter kalten Füßen. ©maryanaserdynska | Freepik.com

Wer kennt es nicht: Man kuschelt sich abends ins Bett und braucht eine gefühlte Ewigkeit, um einzuschlafen, nur weil die Füße kalt sind. Oder man steht morgens in der Kälte an der Bushaltestelle und verliert nach und nach das Gefühl in den Zehen, weil sie immer kälter werden. Oft ist falsches Schuhwerk die Ursache, kalte Füße können aber auch erste Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Warum unsere Füße kalt werden können und was man dagegen tun kann.

Die häufigsten Ursachen

Die wohl häufigsten Ursachen für kalte Füße sind eine kalte Außentemperatur, Nässe oder zu enge Schuhe. Sobald der Körper großer Kälte ausgesetzt ist, versucht er insbesondere die Körpermitte mit den lebenswichtigen Organen sowie das Gehirn zu schützen. Daher entzieht er zuerst den Extremitäten, also Fingern, Zehen, Händen und Füßen die Wärme, indem dort die Durchblutung verringert wird. Deswegen friert man am schnellsten an Händen und Füßen und sollte sie bei extremer Kälte immer gut einpacken.

Auch Nässe kann kalte Füße verursachen, denn durch die Nässe auf der Haut wird Wärme nach außen abgeleitet. Aber nicht nur Kälte und Nässe, sondern auch zu enge Schuhe können ein Grund für kalte Füße sein, weil sie auf Blutgefäße und Nerven drücken und so die Wärmezufuhr erschweren.

Kalte Füße können auch durch eine Durchblutungsstörung entstehen. Diese kann einerseits durch Kälte hervorgerufen werden, wie schon erklärt wurde. Auch Menschen mit niedrigem Blutdruck können betroffen sein. In diesen Fällen handelt es sich aber um eine eher harmlose Störung der Kreislaufregulierung.

Kalte Füße können aber auch Anzeichen für eine ernste Gefäßerkrankung sein. Insbesondere Diabetiker, Raucher und Menschen mit hohem Blutdruck oder mit starkem Übergewicht können auf Dauer unter einer Verengung der Blutgefäße leiden und dadurch schlecht durchblutete und damit kalte Füße haben. Auch bei dem Raynaud-Syndrom gehören kalte Füße und Hände zu den Hauptsymptomen.

Man sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn die Füße ganz plötzlich kalt werden und sich weiß oder bläulich verfärben. Auch wenn die kalten Füße bei Bewegung Schmerzen verursachen, ist ärztlicher Rat notwendig.

 Tipps gegen kalte Füße

Handelt es sich nicht um eine ernsthafte Erkrankung, gibt es einige simple Methoden, wie man seine kalten Füße wieder warm kriegt oder sie sogar vermeiden kann:

  • Gute Erste Hilfe: Wippen mit den Füßen, auf und ab hüpfen oder Zehenrollen
  • Auch wenn es für die meisten selbstverständlich sein mag: Sobald es kalt wird, sollte man dicke Socken und Schuhe mit dicker Sohle auspacken!
  • Bequeme Schuhe anziehen, die nicht zu eng sind und in denen man nicht schwitzt
  • Nasse Füße vermeiden
  • Gute Vorbeugung: im Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen, sondern die Füße bequem nebeneinander stellen
  • Kalt-warme Wechselbäder (fördern die Durchblutung)
  • Warmes Fußbad (evtl. mit bestimmten Güssen)
  • Saunagänge
  • regelmäßiger Sport, am besten Ausdauersport (kurbelt den Kreislauf an und ist daher gut für den Blutdruck)
  • Fußgymnastik
  • Fußmassage zur Anregung der Durchblutung
  • Bürstenmassagen
  • Rauchen aufgeben
  • kalte Füße im Bett: Wärmflasche und/oder dicke Socken
Von Jasmin Köhler, Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH

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