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Warum Trinken so wichtig ist

Trinken ist wichtig – diesen Satz hört man immer wieder. Aber warum eigentlich? Und wie kann man sich dazu bringen, genug zu trinken?

Von Saskia Köhler, Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH
11. Januar 2023
Trinken
Mineralwasser lässt sich schnell und einfach mit Obst, Minze und Eiswürfeln aufpeppe. ©picoftasty | Freepik.com

Gerade ältere Menschen vernachlässigen oft das Trinken, da das Durstgefühl nachlässt. Angst vor Inkontinenz oder nächtlichem Toilettengang können das Trinkverhalten ebenfalls negativ beeinflussen. Unser Körper scheidet aber tagtäglich eine beträchtliche Menge an Flüssigkeit aus. Um diese Verluste auszugleichen, sollte man daher immer eine ausreichende Menge Flüssigkeit über den Tag verteilt zu sich nehmen, am besten in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee.

Insgesamt benötigt der Körper zwar 2,5 Liter pro Tag, davon nehmen wir aber schon einen Liter z.B. über Obst, Gemüse oder Suppen auf. Als Faustregel sollte man sich daher 1,5 Liter pro Tag einprägen, im Sommer eher mehr. Denn bei großer Hitze verliert der Körper fast doppelt so viel Flüssigkeit als sonst.

Warum es so wichtig ist, viel zu trinken

Unser Körper besteht zu ca. zwei Dritteln aus Wasser. Nur mithilfe von Wasser kann unser Blut richtig fließen und somit Sauerstoff und Nährstoffe im ganzen Körper verteilen. Hier zeigt sich schon der erste Grund dafür, genügend zu trinken: Wasser hält unseren Kreislauf stabil und fördert dadurch die Konzentration, da nur mithilfe von Flüssigkeit eine effektive Versorgung mit Sauerstoff möglich ist. Trinkt man zu wenig, lassen Gehirnleistung und Konzentration nach. Auch Kopfschmerzen und Müdigkeit können Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel sein.

Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich spiegelt sich unser Flüssigkeitshaushalt wider. Denn auch unsere Haut ist abhängig von Flüssigkeit. Wer genügend trinkt, fördert die Elastizität der Haut und lässt sie auf Dauer straffer und damit schöner aussehen.

Viel Trinken fördert ebenfalls einen frischeren Atem, da dadurch der Speichelfluss angeregt wird. Denn Bakterien bleiben gerne an den Zähnen und der Zunge hängen, falls die Mundhöhle zu trocken ist, was oft einen unangenehmen Geruch erzeugt. Trinkt man genug, fördert man den Speichelfluss, der dann die Bakterien an Zähnen und Zunge wegschwemmt und somit einen frischeren Atem zaubert.

Auch unsere Verdauung profitiert vom Trinken, da unsere Verdauungssäfte auf Flüssigkeit angewiesen sind. Liegt ein Flüssigkeitsmangel vor, wird dem Dickdarm Flüssigkeit entzogen, wodurch es zu einer Verstopfung kommen kann. Viel Trinken – in Verbindung mit einer ballaststoffreichen Ernährung – beugt also hartem Stuhl vor. Aber auch im anderen Extremfall, bei Durchfall, muss genug getrunken werden, da der Körper sonst erhebliche Mengen an Wasser einbüßt.

Abgesehen von Verstopfungen senkt eine ausreichende Wasserzufuhr ebenfalls das Risiko von Nierensteinerkrankungen oder Harnweginfektionen. Denn die Nieren können Giftstoffe nur aussondern, wenn sie in Wasser gelöst sind.

Aber Achtung: Es gibt auch Menschen, die nicht zu viel trinken sollten und zwar Menschen mit bestimmten Herz- oder Nierenerkrankungen. In diesen Fällen sollte die angebrachte Flüssigkeitsmenge mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Und wie schafft man es, genug zu trinken?

Für viele, besonders für ältere Menschen, stellt die empfohlene Flüssigkeitsmenge eine Herausforderung dar. Viele Senioren verspüren keinen großen Durst mehr und haben dadurch auch nicht das Bedürfnis, etwas zu trinken. Diese Tipps und Tricks können dabei helfen, sich zum ausreichenden Trinken zu motivieren:

  • Trinken Sie möglichst über den Tag verteilt, da der Körper keinen Wasserspeicher hat und Überschüsse schnell wieder loswird
  • Trainieren Sie Ihr Trinkverhalten, z.B. indem Sie sich eine Flasche Wasser in die Küche oder ins Wohnzimmer stellen und sich vornehmen, diese bis zum Abend zu leeren. Oder gewöhnen Sie sich an, zu jeder Mahlzeit ein Getränk zu sich zu nehmen
  • Wem Wasser zu fad schmeckt: Wie wäre es mit einer verdünnten Saftschorle oder einer ausgefallenen Teesorte?
  • Überprüfen Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt an der Farbe Ihres Urins: Der Urin sollte nicht dunkler als hellgelb oder goldgelb sein
  • Beachten Sie, dass Zucker oder Alkohol das Flüssigkeitsbedürfnis des Körpers verstärken
  • Essen Sie zusätzlich wasserhaltige Lebensmittel, wie z.B. saftiges Obst oder Gemüse (z.B. Salat, Tomaten, Gurken oder Paprika) – diese enthalten außerdem wichtige Vitamine und Mineralstoffe
Von Saskia Köhler, Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH

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