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25 Jahre Community Seniorentreff

Mit dem Seniorentreff im Internet haben Margit und Karl-Friedrich Fischbach 1998 eine Plattform geschaffen, die Distanzen zwischen Angehörigen und Freunden verringern und neue Kommunikationsräume für die ältere Generation eröffnen soll. In diesem Jahr feiert die Community Seniorentreff ihr 25-jähriges Bestehen.

Von Redaktion des Deutschen Seniorenportals
20. Februar 2023
Seniorentreff: Verleihung der Staufermedaille für Margit und Karl-Friedrich Fischbach
ST Mitglied Syrdal von Ro, Margit und Karl-Friedrich Fischbach ©Martin Fischbach

Zu diesem Anlass haben wir mit Margit und Karl-Friedrich Fischbach gesprochen. Das Ehepaar, das bereits seit über 50 Jahren verheiratet ist und die Community Seniorentreff betreut, berichtet nicht nur über die Meilensteine, Hürden und Erinnerungen, die ihnen in den letzten 25 Jahren begegnet sind. Auch die diesjährige Auszeichnung mit der Staufermedaille spielt für sie eine bedeutende Rolle.

Was hat Sie dazu bewegt, 1998 den Seniorentreff zu gründen?

Karl-Friedrich Fischbach: Das hängt sehr eng mit der Gründung der Webseite „Das WWW als Lern- und Lehrhilfe“ 1995 durch Margit zusammen, die 1997 zur Gründung des gemeinnützigen Vereins „Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V.“ (ZUM.DE) geführt hatte. Meine Frau hatte gezeigt, dass die räumliche Entfernung von Kooperationspartnern im Zeitalter des Internets keinen Hinderungsgrund mehr darstellt. Der Wegfall der Distanz sollte auch Menschen zusammenbringen können, die weit entfernt von ihren Angehörigen und Freunden leben. Ich hatte auch an meine Eltern gedacht, die beide über 90 Jahre alt geworden sind und in Siegen wohnten.

Wie gelang die Mitgliedergewinnung?

Karl-Friedrich Fischbach: Unsere Community ist organisch gewachsen. Mitglieder haben ihre deutschsprachigen Freunde und Bekannten in aller Welt auf unseren Seniorentreff im Internet aufmerksam gemacht, sowohl herkömmlich über Telefon wie per E-Mail. So hatten wir von Anfang an Mitglieder aus allen Kontinenten. Natürlich kamen aber schon damals die meisten Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir haben nicht wie später die großen kommerziellen Online Communities wie Facebook etc. automatisch die Adressbücher der Mitglieder durchforstet. Das kam uns immer als nicht „richtig“ vor.

Wie haben Sie persönlich die Entwicklung des Internets in den letzten 25 Jahren erlebt?

Margit Fischbach: Als rasant, herausfordernd und sehr zeitaufwendig. Anfangs hatten sowohl unsere Arbeiten an ZUM.DE wie an SENIORENTREFF.DE den Charakter eines gemeinsamen Hobbies. Diese Arbeiten fanden in der Freizeit abends oder an den Wochenenden statt. Nach der Pensionierung konnten wir uns dann beide mit voller Kraft auf SENIORENTREFF.DE konzentrieren.

Karl-Friedrich Fischbach: Nun, es hat sich technisch gesehen in den letzten 25 Jahren sehr viel getan. Der Preisverfall der Hardware bei gleichzeitiger Leistungssteigerung der Geräte war atemberaubend. Heute können wir einen unserer neuen Schwerpunkte auf Videokonferenzen legen. In Coronazeiten war es möglich den Wegfall realer Treffen etwas hierdurch aufzufangen. Immerhin ermöglichten tägliche Videokonferenzen und monatliche Vorträge mit Diskussion das Kennenlernen von Mitgliedern untereinander selbst in einer Quarantäne-Situation. Wir haben diese neuen Möglichkeiten so lieben gelernt, dass wir diese während Corona geschaffenen Einrichtungen wie den täglichen Plauderchat und seniorentreff.tv auch jetzt nach dem offiziellen Ende der Pandemie beibehalten werden.

Was macht den Seniorentreff einzigartig?

Margit Fischbach: Einzigartig ist sicherlich der familiäre Charakter unserer Community und die persönliche Betreuung der Mitglieder – falls diese das wünschen – durch uns Admins. Es gibt zwar eine ausführliche Hilfefunktion online, aber es ist auch tagsüber jederzeit möglich, die Administration telefonisch zu erreichen und nach Möglichkeit werden die Probleme dann gelöst, auch wenn sie nicht immer technischer Natur sind.

Erinnern Sie sich an Anekdoten, die Sie gerne mit uns teilen möchten?

Margit Fischbach: Vom 22.-25.3.2010 gab es ein ST-Städtetreffen in Bochum. Bei der Ankunft begrüßten uns vor dem Hotel die Europa- und Deutschland Fahnen. Dazwischen flattere nicht weniger beeindruckend eine Seniorentrefffahne mit dem ST-Logo. Da hatten doch eifrige Mitglieder eine Seniorentrefffahne genäht und die Hotelleitung überzeugt, diese anlässlich der anreisenden Seniorentreffler auch zu hissen.

Karl-Friedrich Fischbach: Ob ich auch eine Anekdote weiß? Ich erinnere mich an die Anfrage einer bekannten bayrischen Zeitung, ob wir etwas von Paaren wüssten, die sich im Seniorentreff gefunden hätten. Ich veröffentlichte diese Anfrage und erhielt nach einiger Zeit einen Dank der Redakteurin mit einem Zeitungsausschnitt. Die Zeitung berichtete über die Lebenspartnerschaft zweier Damen, die sich im Seniorentreff gefunden hatten. Das fanden wir bemerkenswert. Es steht dafür, dass wir zwar primär keine Dating Plattform sind, dass sich aber im virtuellen ST reale Menschen begegnen.

Bleiben Sie dem Seniorentreff auch in den nächsten Jahren als Administratoren erhalten?

Margit Fischbach: Nicht nur bei vielen unserer Mitglieder, sondern auch bei uns ist der Seniorentreff ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Deshalb: Solang es unsere Gesundheit erlaubt, sind wir dabei!

Am 20. Januar 2023 wurde Ihnen die Staufermedaille verliehen…

Karl-Friedrich Fischbach: Bei der Übergabe der Staufermedaillen durch den Staatssekretär Patrick Rapp wurden unsere Gründungen ZUM.DE und SENIORENTREFF.DE gewürdigt. Da wir seit fast 51 Jahren verheiratet sind und uns immer als Team verstanden haben und dementsprechend wir beide jeweils an ZUM und SENIORENTREFF gearbeitet haben, sind wir sehr glücklich, dass wir auch gleichermaßen geehrt wurden.

Seniorentreff: Verleihung der Staufermedaille für Margit und Karl-Friedrich Fischbach
Staatssekretär Dr. Rapp, Margit und Karl-Friedrich Fischbach, Bürgermeister Dr. Ante ©Martin Fischbach

Wie haben Sie den Tag der Verleihung verbracht?

Karl-Friedrich Fischbach: Die Preisverleihung durch Staatssekretär Dr. Rapp fand in einem Restaurant in Sulzburg auch in Gegenwart des Merzhauser Bürgermeisters Dr. Ante und von unserem Sohn Martin und Enkel Julian statt. Vom Seniorentreff war stellvertretend für eine Gruppe von 12 antragstellenden Mitgliedern Syrdal von Ro anwesend. Diese Gruppe hatte das Projekt „Staufermedaille“ über 2 Jahre lang erfolgreich geheimhalten können.

Welche Motivation ziehen Sie aus der Verleihung?

Margit Fischbach: Wir möchten weiterhin unsere Ideen und Zeit einbringen, den Seniorentreff zu betreuen und weiterentwickeln zu können.

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Falls Sie Lust haben, neue Freundschaften zu schließen, ein konstruktives Miteinander zu erleben und sich über alltägliche Themen auszutauschen, sind Sie im Seniorentreff genau richtig. Wir freuen uns auf Sie!

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Von Redaktion des Deutschen Seniorenportals

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