Barrierefrei wohnen dank Treppenlift
Für Menschen mit Behinderung oder im hohen Alter gleicht Treppensteigen oftmals einer Qual. Häufig erweisen sich Treppen im eigenen Zuhause nicht nur als Hürde, sondern steigern zudem das Sturzrisiko.
Für Menschen mit Behinderung oder im hohen Alter gleicht Treppensteigen oftmals einer Qual. Häufig erweisen sich Treppen im eigenen Zuhause nicht nur als Hürde, sondern steigern zudem das Sturzrisiko.
Der Einbau eines Treppenlifts ist eine bewährte Maßnahme, um die eigene Lebensqualität zu erhöhen und den Alltag so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten. Wer im eigenen Zuhause barrierefrei wohnen möchte, wird von den Vorzügen des praktischen Mobilitätshelfers ganz gewiss profitieren.
Inhaltsverzeichnis
Ein Treppenlift leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen können. Ohne größeren Aufwand ist ein Einbau der Lifte in nahezu allen Wohnungen und Häusern möglich. Individuelle Bedürfnisse älterer Personen sowie bauliche Voraussetzungen wirken sich auf die Wahl eines geeigneten Gerätetyps aus. Wer den Schritt nicht wagt, muss im hohen Alter möglicherweise einen Umzug aus dem vertrauten Zuhause in Kauf nehmen.
In erster Linie sollten die Senioren einen Treppenlift einbauen lassen, die an einer massiven Bewegungseinschränkung leiden. Von Arthrose über Lähmungen bis hin zu schmerzenden Gelenken – in vielen Situationen trägt der Lift dazu bei, den Alltag souverän zu meistern. Zugleich sollten all die Personen nicht auf die Vorzüge eines Treppenlifts verzichten, die infolge eines Unfalls in ihrer Bewegung eingeschränkt sind.
Die Wahl eines geeigneten Treppenlifts richtet sich nach der Art und dem Grad der Behinderung. Zudem sind Senioren gut beraten, die Einbau-Bedingungen für den gewünschten Aufzug detailliert zu überprüfen. Kompetente Experten wie Treppenlift-Anbieter stehen Rede und Antwort. Sogenannte Wohnberater sind ebenfalls bestens mit dem Thema „Barrierefrei wohnen“ vertraut. Leidet eine ältere Person an eingeschränkten Gehfähigkeiten, die dem Behinderungsgrad 20 bis 40 entspricht, ist ein Sitzlift zumeist die beste Wahl. Diese Lifte besitzen eine Sitzschale, in der sich alle Nutzer sicher auf und ab bewegen können. Sitzlifte sind mit einem einfachen Bedientableau aufgewertet, welches in die Armlehne der Geräte integriert ist. Das Tableau ist mit einem Hebel oder Startknopf ausgestattet, mit dem Senioren den Lift aktivieren können.
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Die meisten Lifte besitzen keinen Stoppschalter, da die Geräte nach Loslassen des Startknopfs automatisch stehenbleiben. Dadurch entsteht jedoch insbesondere für ältere Personen mit Behinderung ein unsicheres Gefühl. Für diese Situation empfiehlt sich ein Griff zur Fernbedienung, indem eine zweite Person die Steuerung des Lifts übernimmt.
Eine Alternative zu Sitzliften sind Stehlifte, die besonders gut für Personen mit Gelenkbeschwerden geeignet sind. Erschweren diese Beschwerden das Sitzen und das Treppensteigen, befördert dieser Lift Betroffene schmerz- und barrierefrei von einer Etage in die andere – in stehender Position.
Rollstuhlfahrer benötigen eine befahrbare Ebene, um von einer Etage in die nächste zu gelangen. Für diesen Fall ist ein Plattformlift die ideale Lösung. Ein Vorteil dieser Aufzüge besteht darin, dass betreuende Mitmenschen auf der Plattform mitfahren können. Diese Option eröffnet allen Beteiligten die Möglichkeit, Hilfestellung zu leisten und den Lift zu bedienen. Einige dieser kleinen Hebebühnen überwinden zudem größere Hürden. Die Aufzüge sind vor allem für die Personen eine gute Wahl, die von einer Schwer- oder Schwerstbehinderung mit dem Pflegegrad GdB 50 bis 100 betroffen sind. Ebenso wie bei Sitzliften erfolgt die Steuerung des Treppenlifts über einen Schalter oder Fernbedienung durch eine dritte Person. Dieses Feature ist insbesondere für die Personen und Senioren wichtig, die keine Unterarme haben oder aufgrund einer Querschnittslähmung nicht ihre Arme bewegen können.
Die Befürchtung, dass der Treppenlift zu schnell fährt, bestätigt sich im praktischen Umgang nicht. Allerdings beträgt die Maximalgeschwindigkeit für einen Treppenlift insgesamt 15 Zentimeter je Sekunde. Auf Wunsch sind versierte Techniker dazu in der Lage, die Geschwindigkeit zu drosseln.
Treppenlifte sind erfahrungsgemäß mit hohen Kosten verbunden. Faktoren wie die Form der Treppe sowie der Lifttyp wirken sich maßgeblich auf die Kosten für einen Lift aus. Besonders kostenintensiv sind fest an der Treppenanlage angebrachte Führungsschienen. Das günstigste Modell ist ein Sitzlift für eine gerade Treppe zum Preis von 4.000 Euro. Ein Plattformlift kostet hingegen wesentlich mehr Geld. Für dieses Modell müssen Käufer für eine gerade verlaufende Treppe zwischen 9.000 und 15.000 Euro investieren. Von Vorteil ist jedoch, dass viele Betroffene auf finanzielle Unterstützung durch den Staat hoffen dürfen.
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Möchten Senioren trotz Schwerbehinderung ihren Alltag im eigenen Zuhause meistern und barrierefrei wohnen, haben sie gegenüber der Pflegekasse ein Anrecht auf Fördergelder, wenn der Kauf des Lifts gemäß § 40 Abs. 4 SGB XI eine deutliche Erleichterung der Lebensführung darstellt. Generell räumen Kranken- und Pflegekassen bezüglich „Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfelds“ finanzielle Zuschüsse von bis zu 4.000 Euro für jede pflegebedürftige Person ein. Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau – die KfW – sichert Personen mit einem GdB 50 finanzielle Unterstützung zu. In dem Fall erstattet das Kreditinstitut insgesamt zehn Prozent der Investitionskosten für barrierefreie Umbaumaßnahmen. Zudem gibt es in den meisten Bundesländern Förderprogramme, die sich auf diesen Zweck beziehen.
Ist der Erwerb eines neuen Treppenlifts eine zu hohe finanzielle Herausforderung, können Betroffene ebenfalls aus verschiedenen Optionen wählen. Eine interessante Option sind gebrauchte Aufzüge, die wesentlich günstiger als neue Modelle sind. Allerdings sind diese Treppenlifte zumeist individuellen Anforderungen an vorher genutzte Treppenkonstruktionen angepasst. Die Miete eines Treppenlifts ist eine weitere Alternative, die für die Nutzung innerhalb eines überschaubaren Zeitraums geeignet sind. Monatliche Leasing-Raten variieren zwischen 50 und 150 Euro je Monat.
Betroffene ältere Menschen sollten wissen, dass die verschiedenen Zuschüsse und Fördermittel je nach Bedarf auch miteinander kombinieren können. Generell ist es ratsam, alle hiermit verbundenen Anträge vor Durchführung der Baumaßnahmen zu stellen. Erst nach Erhalt eines positiven Bescheids können die Einbauarbeiten beginnen. Bei einem bestehenden Mietverhältnis müssen Vermieter dem Bauprojekt ebenfalls zustimmen. Sind alle wichtigen Hürden erfüllt, dürfen sich ältere Menschen auf ein neues Stück an Lebensqualität freuen. Schließlich endet deren eingeschränkte Mobilität dadurch nicht an der nächsten Treppe.