Trickbetrug am Telefon: So schützen Sie sich!
Immer häufiger werden ältere Menschen am Telefon getäuscht und um ihr Erspartes gebracht. So erkennen Sie einen Trickbetrug rechtzeitig.
Immer häufiger werden ältere Menschen am Telefon getäuscht und um ihr Erspartes gebracht. So erkennen Sie einen Trickbetrug rechtzeitig.
Vielleicht haben auch Sie schon einmal von dem sogenannten „Enkeltrick“ gehört. Darüber hinaus gibt es viele weitere Variationen des Trickbetrugs, die allesamt ein Ziel verfolgen: Indem Trickbetrüger am Telefon eine Notlage vortäuschen, wollen sie an Bargeld oder Wertgegenstände ihrer Opfer gelangen. Obwohl die verschiedenen Formen des Trickbetrugs weitestgehend bekannt sind und in den Medien häufig kommuniziert werden, geraten noch immer viele ältere Personen in eine solch unglückliche Situation.
Inhaltsverzeichnis
Der klassische Trickbetrug am Telefon gestaltet sich meist nach einem ähnlichen Prinzip. Zunächst wählen die Täter solche Personen aus, die sie im Telefonbuch wegen ihrer älter klingenden Vornamen einem gewissen Alter zuordnen und somit als potenzielle Opfer identifizieren.
Das Telefongespräch führen die Trickbetrüger dann oft sehr geschickt, um private Informationen, wie beispielsweise den Namen des Enkels oder eines Angehörigen herauszufinden. Es entwickelt sich ein Ratespiel, um so viel wie möglich über das auserwählte Opfer zu erfahren. Sobald das Vertrauen des Opfers gewonnen wurde, täuscht der Täter eine Notsituation vor: Er benötigt möglichst schnell eine hohe Geldsumme. Aus verschiedenen Gründen ist es ihm allerdings nicht möglich, das Geld selbst abzuholen, weshalb er einen „Freund“ schickt. Manchmal bittet man auch um eine Überweisung auf ein Konto, das entweder einem Strohmann zugehörig ist oder ins Ausland führt.
Alle Trickbetrug-Varianten haben die Gemeinsamkeit, dass sie das Opfer stark unter Druck setzen. Vor allem der Zeitaspekt spielt dabei eine große Rolle. Im Idealfall sollen Betroffene keine Zeit haben, um sich mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen über diesen Anruf zu auszutauschen. Viel wichtiger ist eine schnelle Handlung, um die vermeintliche Notsituation zu lösen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass es sich bei einem Anruf um einen Trickbetrug handelt, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, das Gespräch zu beenden und aufzulegen. Verständigen Sie die Polizei, auch wenn Sie nicht auf den Trick hereingefallen sind.
Darüber hinaus können Sie sich bewusst auf das Fragespiel mit dem Trickbetrüger einlassen. Stellen Sie Gegenfragen und sammeln Sie im Gesprächsverlauf so viele Informationen wie möglich. Mit all diesen Informationen melden Sie sich umgehend bei der Polizei: Häufig konnten Betrüger schon dadurch festgenommen werden, indem die vermeintlichen Opfer eine Geldübergabe fingierten und im Vorfeld die Polizei informierten.
Wenn Sie Opfer eines Trickbetrugs wurden, sollten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten. Es ist ratsam, vor der Anzeigenerstattung alle Informationen aufzuschreiben, die Sie während des Trickbetrugs sammeln konnten. Wenn Ihnen Unterlagen (Schriftverkehr, Sprachaufnahmen, Kontoauszüge usw.) zur Tat zur Verfügung stehen, bringen Sie auch diese zur Anzeigenerstattung mit.
Grundsätzlich ist es ratsam, im Telefonbuch auf die Angabe des Vornamens zu verzichten oder nur eine Abkürzung anzugeben.
Wenn Sie in eine Anrufsituation geraten, in der Sie den Anrufer nicht eindeutig identifizieren können oder die Ihnen ein mulmiges Gefühl bereitet, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Nutzen Sie die Informationsangebote der Polizei: Hier erhalten Sie Sicherheitsbroschüren. Darüber hinaus informieren Sicherheitsberater der Polizei in Seniorenvereinen, auf Straßen und Wochenmärkten über Sicherheit im Alter.